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Sportliches Japan

Die Goldmedaille im Skifahren zu gewinnen, die Skisprungtournee für sich zu entscheiden, auf dem Siegespodest beim Formel1 Grand Prix zu stehen – Sport hat in unserer westlichen Gesellschaft einen hohen Stellenwert und erfolgreiche Sportler sind nicht nur Vorbild für viele, sondern werden auch wie Helden gefeiert. In Japan ist das nicht anders. Sport ist ein bedeutender Teil der Kultur. Traditionelle Sportarten, die man sofort mit Japan verbindet, wie Sumo oder Judo, sind genauso hoch im Kurs wie Sportarten, die aus der westlichen Kultur sozusagen importiert wurden.

Nur gut zwei Jahrzehnte nach der Landesöffnung, im Jahre 1879, wurde zum Beispiel der erste Baseball-Club Japans gegründet. Sportarten wie Baseball und Fußball sind bei den Japanern sehr beliebt und ziehen entsprechend viele Zuschauer an. Heute zählt die Nippon Professional Baseball League zu den ganz großen Ligas im japanischen Sport. Auch auf ihre Fußballliga sind die Japaner stolz. Diese wurde zwar erst 1992 gegründet, mittlerweile spielen aber bereits viele europäische und südamerikanische Fußballer in der japanischen Liga mit. 2002 fand sogar die Fußball-WM in Japan statt. Über golffanatische Manager, würde man denken, stolpert man wohl eher im Zuge von Sprachreisen London, doch auch in Japan gilt Golf als Statussymbol. Um den begrenzten Patz optimal zu nutzen wurden zwei- oder mehrstöckige Driving Ranges errichtet.

  • Sumo hingegen ist eine traditionell japanische Sportart und hat ihre Wurzeln in der japanischen Religion und Kultur. Wer die Gelegenheit hatte auf Sprachreisen Japan zu bereisen, der hat sicher bemerkt, dass die traditionellen Sportarten die geistige Vervollkommnung zum Ziel haben. Viele der Sumorituale beispieslweise sind im Shinto-Glauben begründet.
    Die Sumo-Ringer traten bereits in frühgeschichtlicher Zeit im Zuge kultischer Handlungen auf. Im  8. Jahrhundert dienten die Sumo-Kämpfe der Unterhaltung am kaiserlichen Hofe. Später entwickelte sich das Sumoringen zu einer professionellen Sportart. Die äußerlichen Kennzeichen der Sumoringer – dicker Bauch und Ledergürtel – werden von bestimmten Gesten begleitet, wie dem Beinestampfen am Beginn eines Kampfes. Die Hauptregel ist recht einfach: Der Kämpfer, der als erster entweder aus dem Ring tritt, oder mit einem Körperteil außer den Füßen den Boden berührt, hat den Kampf velroren. Jährlich werden in Japan 6 Turniere veranstaltet. Der „yokozuna“ ist der  höchste Rang in der Sumo-Hierarchie und wird ein Leben lang bekleidet.
  • Auch das Kyudo hat eine lange Geschichte. Mit Pfeil und Bogen umgehen zu können, war im Krieg äußerst wichtig. Natürlich ist die Sportart jetzt nicht mehr als ein Hobby, mit den zwei Meter langen Bögen jedoch spektakulär anzusehen. Fast wichtiger als der Schuss selbst sind die rituellen Vorbereitungen davor. Der Einfluss des Zen-Buddhismus, mit dem sich die japanischen Krieger mental vorbereiteten, ist hier stark spürbar.
  • Kendo ist eine weitere japanische Sportart mir der die japanischen Krieger versuchten Körper und Geist zum Einklang zu bringen. Kendo bedeutet „der Weg des Schwertes“ und ist zugleich die älteste Kampfsportart. Bilder von Samurais kommen bei der Erwähnung von Schwertern wohl den meisten von uns in den Sinn.
  • Beim Aikido steht die Verteidigung im Mittelpunkt. Judo-Techniken werden mit Karate und Kendo kombiniert. Außerdem ist die richtige Atmung zentral für die richtige Ausübung des Sports. Eigentlich wurde Aikido vom Minamoto-Clan begründet und erst im 20. Jahrhundert zu der Form entwickelt, die wir heute kennen.
  • Das japanische Schachspiel nennt sich dagegen Shogi und kam im 8. Jahrhundert von China nach Japan. Allerdings gibt es im Shogi für jeden Spieler 20 Figuren, die auf 81 statt den üblichen 64 Feldern bewegt werden. Das Ziel den Gegner in eine aussichtlose Situation zu bringen haben unser Schach und das japanische Shogi gemein.

Sport, Spiel, Meditation und Wettkampf finden in den traditionellen Sportarten Japans ihre Vereinigung.

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